Ich habe Soziale Arbeit studiert mit dem Schwerpunkt Bindungs- und Beziehungstheorien – von der frühen Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Mich hat schon früh interessiert, wie sehr frühe Erfahrungen, Beziehungsmuster und familiäre Dynamiken unser späteres Leben prägen, oft ohne dass wir uns dessen bewusst sind.

Im Rahmen meines Studiums habe ich eigene qualitative Forschungen in diesem Feld durchgeführt und mich intensiv mit der Frage beschäftigt, wie Bindung, Loyalitäten und Rollen innerhalb von Familien wirken – insbesondere dann, wenn Menschen später immer wieder an ähnliche innere Grenzen stoßen, obwohl sich ihre äußeren Lebensumstände längst verändert haben.

Beruflich habe ich mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gearbeitet, oft im Kontext von Familie, Herkunft und Beziehung. Dabei wurde mir immer wieder deutlich, dass viele Themen nicht isoliert betrachtet werden können. Was heute als Unsicherheit, Überforderung oder innere Blockade erlebt wird, hat häufig eine Geschichte, die weiter zurückreicht.

Heute arbeite ich als soziale Beraterin und Coachin. In meiner Arbeit verbinde ich fachliches Wissen aus der Sozialen Arbeit mit einer ruhigen, zugewandten Begleitung. Es geht mir nicht darum, Menschen zu verändern oder zu optimieren, sondern darum, Zusammenhänge verständlich zu machen und einen Raum zu schaffen, in dem neue innere Klarheit entstehen kann.

Ich arbeite ohne Druck, ohne vorgefertigte Lösungen und ohne Pathologisierung. Veränderung entsteht für mich dort, wo Menschen sich selbst besser verstehen – und beginnen, Entscheidungen nicht mehr aus alten Mustern heraus zu treffen, sondern aus dem, was heute wirklich stimmig ist.

Ich arbeite mit Menschen, die im Außen viel Verantwortung tragen und innerlich spüren, dass bestimmte Themen sich immer wiederholen – unabhängig davon, wie reflektiert, erfolgreich oder leistungsfähig sie sind.

In meiner Arbeit geht es weniger um schnelle Lösungen und mehr um das Verstehen von inneren Zusammenhängen. Viele Blockaden, Zweifel oder Entscheidungsschwierigkeiten haben ihren Ursprung nicht im heutigen Leben, sondern in frühen Erfahrungen, familiären Rollen und Glaubenssätzen, die einmal sinnvoll waren und später unbemerkt weiterwirken.

Mich interessiert, was jemanden innerlich bremst, obwohl er oder sie längst andere Möglichkeiten hätte. Welche Loyalitäten noch wirken. Welche Überzeugungen übernommen wurden. Und an welchen Stellen Menschen sich selbst klein halten, ohne es bewusst zu wollen.

Meine Arbeit richtet sich an Menschen, die bereit sind, ehrlich hinzuschauen und ihre eigene Geschichte als Teil ihrer heutigen Realität zu begreifen – nicht als Ausrede, sondern als Schlüssel für Veränderung.